Wie schon von anderen hier sinngemäß gesagt:
Emphatische Absichts-Erklärungen sind eine Sache.
Praktische politische Taten eine andere.
Ich spitze das jetzt mal zu:
Einen Menschen aufgrund seiner teilweisen ethnischen Herkunft
(nebenbei - was ja immer wieder im öffentlichen Bewußtsein verdrängt wird - ist Obama genauso weiß wie schwarz - eben fifty:fifty)
zu bevorzugen und ihn stellvertretend mit einem Friedens-Nobelpreis zu beglücken - quasi als Wiedergutmachung für 300 Jahre Sklaverei und Unterdrückung - ist auch eine Form von Rassismus.
Nicht der "dumme, primitive, kulturlose" Schwarze wie beim traditionellem Rassismus ist hier gemeint.
Die Gut-Menschen Rassisten aus Stockholm meinen den guten, intelligenten sich gegen alle Vorurteile und Diskriminierungen durchsetzenden Vorzeige Schwarzen, dem mit dem Friedens-Nobelpreis gönnerhaft unter die Arme gegriffen werden soll.
Faktisch haben die Gut-Menschen jedoch genau das Gegenteil mit dem Zuspruch des Preises erreicht.
Das ist zusätzliches Öl ins Feuer der reaktionieren und US-Amerika zentrierten Kräfte, die sogar Organisationen wie die UNO - als angeblich anti-amerikanisch und kommunistisch gelenkt - verdammen.
Seine internationale Popularität und derartige Vorschuß-Lorbeeren werden dazu instrumentalisiert Obama als un-amerikanischen, eben als einen vom Ausland gesteuerten Multi-Kulti-Ethno-Präsidenten zu stigmatisieren.
Für einen potentiellen (ggf. zu bestellenden und natürlich alleinigen) Attentäter ist Obamas Marktwert durch den Friedens-Nobelpreis nochmals stark angestiegen.
Für das Nobelpreis-Kommitee gilt letztlich das gleiche wie für Obama selbst:
Gut meinen ist eine Sache - gut machen eine andere.
Und so ist die geplante Verleihung des Friedens-Nobelpreises an Obama zum derzeitigen Zeitpunkt ein Beleg für die nahezu infantile Naivität der Mehrheit des Komitees.
Elefanten im weltpolitischem Porzellan-Laden !
Gut gemeint.
Praktisch jedoch ein weiterer Sieg der Dummheit.
Sehe ich die Sache zu kritisch ?
Dann betrachtet doch bitte mal die politischen Umstände die 1991 in der Sowjet-Union zum Putsch-Versuch gegen Gorbatschow geführt haben.
Der Putsch ist ja zum Glück gescheitert.
Bloß änderte das nichts an der Entwicklung, dass Michail Gorbatschow in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwand.
Neben den wirtschaftlichen Problemen war einer der Hauptgründe Gorbatschows Popularität im Westen.
Je frenetischer der Westen ihn feierte, desto frenetischer wurde er in Russland vom dominierenden russischen Nationalismus als quasi Vaterlands-Verräter in der Öffentlichkeit denunziert.
Zurück zur Gegenwart:
Und je größer in Europa und Afrika die Obama-Manie ist (dazu zähle ich den Zuspruch des Friedens-Nobelpreis), desto stärker und einflußreicher wird der egozentrische US-amerikanische Chauvinismus.
Es war eben keine Heuchelei (wie sonst bei Politikern häufig anzutreffen), sondern die reine Wahrheit, als Obama reagierte indem er erklärte, dass er den Preis nicht verdiene.
Ihm war sofort klar, dass man ihm mit dem Preis innenpolitisch einen zusätzlichen Stein ans Bein gebunden hat.
Vielen Dank an die Papp-Nasen in Stockholm !
PS: Der Friedens-Nobelpreisträger 1990 hieß übrigens Michail Sergejewitsch Gorbatschow
![:D](https://www.bm-community.de:443/images/smilies/icon21.gif)